Ausbildung
Das Psychoanalytische Seminar Basel (PSB) ist das Basler Ausbildungszentrum der Schweizerischen Gesellschaft für Psychoanalyse (SGPsa). Es bietet eine psychoanalytische Ausbildung gemäss den Richtlinien der Schweizerischen Gesellschaft für Psychoanalyse (SGPsa) und der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung (IPV). Die Ausbildung findet berufsbegleitend statt, ist von Evaluationsgesprächen mit Mitgliedern der Unterrichtskommission begleitet und wird mit einer Schlussqualifikation beendet.
Vorbedingungen
Um eine Ausbildung oder Weiterbildung zum Psychoanalytiker, zur Psychoanalytikerin der Schweizerischen Gesellschaft für Psychoanalyse (SGPsa) und der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung (IPV) beginnen zu können, sollten folgende Punkte erfüllt oder möglichst bald erfüllt sein:
- Man soll eine persönliche Psychoanalyse zu 3,4 oder 5 Wochenstunden bei einem ordentlichen Mitglied oder einem Ausbildungsmitglied der Gesellschaft eingeleitet haben
- Man soll ein universitäres Abschlusszeugnis in Medizin oder klinischer Psychologie besitzen
- Man soll während mindestens einem Jahr oder während der Ausbildung in einer psychiatrischen Institution gearbeitet haben
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Sind die Vorbedingungen erfüllt, so kann die Ausbildung jederzeit begonnen werden. Für individuelle Fragestellungen im Zusammenhang mit den Vorbedingungen wenden Sie sich bitte an Mitglieder der regionalen Unterrichtskommission (RUK). Über die eigentliche Zulassung zur Ausbildung entscheiden zwei Gesprächsrunden bei zwei verschiedenen Mitgliedern der regionalen Unterrichtskommission innerhalb eines Zeitabstandes von mindestens einem Jahr. Wem die Zulassung zur Ausbildung erteilt wird, wird der Status eines Kandidaten, einer Kandidatin der SGPsa erteilt.
Die eigentliche Ausbildung
Sie besteht grundsätzlich aus drei Teilen, die in der Regel überlappend gemacht werden:
- Aus der eigenen Psychoanalyse (Selbsterfahrung), gemäss den obigen Bestimmungen
- Aus der Supervision von selbst durchgeführten Psychoanalysen
- Aus dem Besuch von Seminarien und Vorträgen am PSB oder andern Instituten der SGPsa sowie der eigenen Lektüre
Die angebotenen Seminare und Vorträge können Sie dem angekündigten Programm des PSB oder der entsprechenden Ausbildungszentren entnehmen (siehe auch Links).
Die Kosten für die Ausbildung zum „Psychoanalytiker/in IPV“ setzen sich wie folgt zusammen:
– Persönliche Psychoanalyse
– Supervision von selbst durchgeführten Psychoanalysen
– Klinische, theoretische und theoretisch-klinische Seminare
– Konferenzen und andere wissenschaftliche Veranstaltungen
Die Preise für die einzelnen Module sind je nach Anbieter unterschiedlich und können nicht allgemein beziffert werden.
Eine sinnvolle Grundausbildung für die weiterführende Ausbildung in Psychoanalyse gemäss den Richtlinien der SGPsa kann die Absolvierung des Grund-und Aufbaukurses des Ausbildungsinstituts für Psychoanalytische Psychotherapie in Basel (AZPP) oder der postgraduale Weiterbildungskurs in psychoanalytischer Psychotherapie (PTW) in Zürich sein. Für individuelle Fragestellungen wenden Sie sich bitte an ein Mitglied der regionalen Unterrichtskommission der SGPsa.
Seminare
27.01.2024
Das psychoanalytische Erstinterview / die Indikationsstellung für eine psychoanalytische Kur
Das Seminar Erstinterview und Indikation wird in Zusammenarbeit mit dem Psychoanalytischen Seminar Basel, dem Sigmund-Freud-Zentrum Bern und dem Freud-Institut Zürich hinweg als Blockseminar angeboten. Ausführliche Darstellung von Erstgesprächen der Teilnehmer werden von der Gruppe auf Indikationsfragen diskutiert in Anlehnung an Gilliéron und Argelander. Wer ein Erstinterview darstellen möchte, teilt dies bei der schriftlichen Anmeldung mit. […]
ab 13.01.2024 (mehrere Termine)
Vorbereitung zur Assoziierten Mitgliedschaft SGPsa
Anhand der Kriterien zur Aufnahme als assoziiertes Mitglied besprechen wir zwei von den Teilnehmern vorgestellten Analysestunden.
ab 9.04.2024 (mehrere Termine)
Vom Schmerzerlebnis zur negativen therapeutischen Reaktion
Ausgehend von einigen Kapiteln des Entwurfs werden wir bei der Freudlektüre chronologisch vorgehen, diesmal fokussierend auf die »negative therapeutische Reaktion« (NTR). Diese erwies sich von Anfang an als schwieriges Problem der Theorie, vor allem aber als ein bis heute ungelöstes klinisches Problem. Wir gehen aus von Freuds »Entwurf« von 1895, den Kapiteln »Der Schmerz« bzw. […]
ab 02.12.2023 (mehrere Termine)
«Wie passt die gelesene Theorie zu meiner Klinik?»
Seminar zur Theorie der Technik Die Psychoanalyse basiert auf unterschiedlichen theoretischen Konzepten und es gehört zum psychoanalytischen Alltag, Verbindungen zwischen der Theorie und der Klinik zu suchen. Nicht selten entsteht in uns ein verunsicherndes Spannungsfeld zwischen dem Hören auf den Patienten, auf die Gegenübertragung und die Theorie: «Wie passt die gelesene Theorie zu meiner Klinik?». […]
25.11.2023 und 09.03.2024
Psychoanalyse für Kinder und Jugendliche
Zur Technik der Kinder- und Adoleszenten-Psychoanalyse Die Teilnehmenden haben Gelegenheit, ihre Fälle vorzustellen. Wir diskutieren anhand von Erstinterviews die Indikationsstellung – vom Kind und von den Eltern her – sowie anhand von aktuellen Stundenprotokollen technische, klinische und theoretische Fragestellungen. Für Mitglieder, Kandidatinnen/Kandidaten SGPsa/IPA sowie ehemalige Kandidaten im Gaststatus; Neue Teilnehmende sind erwünscht. Das Seminar findet […]
ab 11.11.2023 (mehrere Termine)
Kolloquium zum Erwerb der ordentlichen Mitgliedschaft SGPsa / IPA
Das Kolloquium soll assoziierte Mitglieder SGPsa / IPA auf ihrem Weg zur ordentlichen Mitgliedschaft der SGPsa / IPA fördern und unterstützen. Die Teilnehmenden wählen die Themen gemäss ihrem eigenen technischen und theoretischen Wissensstand aus. Dazu gehören sowohl und vor allem Fallbesprechungen, Darstellungen und Konzeptualisierungen von Behandlungssequenzen als auch weitere Themenkreise, die heute in den psychoanalytischen Gesellschaften diskutiert werden.− teilnahmeberechtigt […]
ab 01.11.2023 (mehrere Termine)
Transformationen II – Über die Möglichkeiten der Veränderung im psychoanalytischen Prozess
Das Seminar knüpft an das Seminar «Transformationen des Denkens – Über die Möglichkeit, aus Erfahrungen zu lernen» des letzten Semesters an, kann aber auch unabhängig davon besucht werden. Gemeinsam werden wir für das Thema wichtige Texte diskutieren. Freud hat in der «Traumdeutung» die Prozesse der Umgestaltung im «psychischen Apparat» subtil beschrieben. R. Perelberg befasst sich […]
ab 23.10.2023 (mehrere Termine)
Wien-Paris retour: Sigmund Freud und André Green im Dialog
André Green hat mit seinen Schriften das Werk Sigmund Freuds in einer fruchtbaren Art und Weise weitergeführt. Aber es gilt auch die Umkehr: Manche Stellen bei Freud lassen sich erst durch Greens Überlegungen besser verstehen. Wir erarbeiten zentrale theoretische Konzepte der beiden und ihre klinische Anwendung.
ab 11.09.2023 (mehrere Termine)
Nachträglichkeit und Entwicklung
Anhand des Buches von J. Laplanche über den Freud’schen Begriff der Nachträglichkeit (Nachträglichkeit, 2022, Psychosozial Verlag) werden wir dieses immer wichtiger werdende Konzept – im Zusammenhang von kindlicher, jugendlicher und erwachsener Entwicklung – zusammen zu vertiefen versuchen. Klinisches Material und Video-Beispiele sollen das psychodynamische Verständnis und die Behandlungsrelevanz des Konzeptes sowie technische Implikationen klären.
ab 28.08.2023 (mehrere Termine)
Technisches-kasuistisches Seminar
Fortlaufende Gruppensupervision nur für Kandidatinnen und Kandidaten