«Wenn jemand spricht wird es heller» (Freud 1917, S.422). Formen der Angst und ihre Transformation in psychoanalytischen Behandlungen von Kindern

Angelika Staehle, Dipl. Psych. (Darmstadt D)
Psychoanalytikerin DPV / IPA

Informationen zur Veranstaltung

Allgemeine Informationen:

In einer theoretischen Einführung wird die Bedeutung der Objektbeziehungen für die Verarbeitung von Ängsten und den Aufbau der psychischen Struktur ausgearbeitet. Taucht bei Freud die Objektbezogenheit der Angst zunächst nur im Zusammenhang mit zu langen Trennungen auf, so wird diese in den Konzeptionen von Melanie Klein, Bion, Meltzer und Winnicott weiter entwickelt und verändert. Die Konzepte dieser Autoren zum Stellenwert der Angst werden ausführlich diskutiert. Es wird dargestellt, wie der biologisch verankerte Affekt der Angst durch die Einbettung in soziale Beziehungen und ihrer Verarbeitung zu einem
sozialen bedeutungsgenerierenden Gefühl wird. Verschiedene Formen der Angst, wie Vernichtungsängste, Trennungsängste, Konfusion zwischen präödipalen und ödipalen Ängsten werden in drei ausführlichen Fallbeispielen dargestellt und ihre Transformation im Verlaufe der Behandlung vermittelt. Abschließend werden Ausführungen zur Behandlungstechnik vorgestellt. Hervorgehoben wird, wie wichtig die Förderung der Symbolisierungsfähigkeit in der analytischen Kindertherapie ist, damit Ängste psychisch gehalten und transformiert werden können. Der Beitrag schliesst mit einem Text von Pontalis zur Bedeutung der Sprache für die Transformation der Ängste.

Veranstaltungsort:

Freud-Institut Zürich, Seefeldstrasse 62, 8008 Zürich

Termine:

Freitag, 9. Mai 2025